Das Mörder Flachdachs

Es hat Rehe auf der Wiese neben mir, sogenannte Wiesenrehe. Die grasen, spielen Yo-Yo, Diabolo und sonstige typische Rehdinge. Echt interessant zu sehen. Daneben eine Gruppe kiffender Füchse, einer spielt Gitarre, die anderen kichern vor sich hin. Schöner Anblick. Leider hat sich an der Skateboard Schanze daneben ein junger Dachs die linke Pfote gestaucht. Aus dem Ambulanzwagen kommt schon eine Rettungswühlmaus zu Hilfe. Die Diagnose hat der Wildschwein Notarzt schon gestellt, der Kleine hat einen DACHSschaden. Armer Tropf. Er wollte auf dem Skateboard am Schanzenrand einen Ollie machen, aber Oli hatte was dagegen.

Oli ist ein Marder und hat ein Stöckchen vor die VorderraDACHSe geworfen. Dies wa Oli’s Rache weil klein Dachsi in der Schule behauptete Oli sei ein Mörder. Er wollte eigentlich Marder sagen hat aber einen kleinen Sprachfehler. Wusste Oli nicht. Den Unfall kann man jetzt auch nicht mehr rückgängig machen, vielleicht kriegt Oli aber noch eins aufs Dach(s). Vater Dachsi ist nämlich ein stattlicher Kerl und DACHSdecker von Beruf. Mit seinem Beruf bewahrt er viele Tiere von der ObDACHSlosigkeit. Diesmal ist Oli zu weit gegangen, man weis ja dass er manchmal ein FrechDACHS sein kann. Vater Dachsi holt bestimmt sein Gewehr aus dem DACHStuhl und klingelt zu Hause bei Marders. Sie wohnen allerdings weit weg, man kann schon beinahe die ErDACHSe erkennen wenn man Marders Haus im Horizont erspähen will. Vater Mardi ist Geschäftsmann und verantwortlicher Verkaufsleiter der DACH Region (Deutschland/Österreich/Schweiz). Die Firma ist im Bereich Isolierung tätig, man munkelt, dass sie DACHSisolierungen herstellen mit Nussgeschmack. Diese wird von den Aussendienstmardern dann gefressen und zack, neuer Auftrag. Man konnte der Firma bisher aber nichts nachweisen. Auch ein Zitat des Geschäftsführers: „unsere Isolierungen schmecken nicht nach Nuss sondern nach Genuss“, ergibt wenig Sinn und diente wohl hauptsächlich der Täuschung.

Wenn ihr tatsächlich bis hierhin gelesen habt gebe ich es jetzt zu….der erste Satz dieses Blogs war gelogen. Aber der Rest stimmt. DACHS verspreche ich euch.

Weihnachten im Hause von FübiDü

Wir von Fübi und Dünnpfiff gehören demselben Familienclan an. Das bedeutet, dass wir jeweils gemeinsam Weihnachten feiern. Das ist schön. Denn wir mögen uns und haben immer (wie ihr wisst) viel zu berichten und viele tiefgründige Gespräche (könnt ihr nicht wissen). So ist die ganze Familie – sehr tiefgründig. Man geht jedes Mal wieder ein bisschen intelligenter nach Hause, wenn man sich mit einem Familienmitglied unterhalten hat. Sehr bereichernd. Ich lasse euch alle nun teilhaben an einem Weihnachtstag im Hause der Fübi- und Dünnpfiff-Machern.
Der Wecker klingelt, morgens um 6.00 Uhr. Ich springe kurz unter die Dusche, creme mich mit meinen nach Zimt und Weihrauch riechenden Cremes ein und düse los. Wir treffen uns in unserer weihnachtlich geschmückten Waldhütte und beginnen weihnachtlichen Teig herzustellen und Chrömli auszustechen (Bedeutung Chrömli: Guetzli, Keks, Backwerk usw. Vor allem Richtung Solothurn und Oberaargau gebräuchlich). Ja, das machen wir jedes Jahr am Weihnachtstag – frisch schmecken sie am besten. Konsequenterweise entsorgen wir die restlichen Chrömli am nächsten Tag. Nach kurzer Zeit sind wir fertig und schmeissen uns in unsere Weihnachtsklamotten. Ich helfe Padi mit dem Binden der Weihnachtskravatte und richte den Weihnachtshut meines Vaters. Mit den Chrömli, unseren Weihnachtsklamotten, einem Schlitten und Mila als Rentier verkleidet stellen wir uns auf den Dorfplatz. Wir singen Weihnachtslieder und verschenken unsere Chrömli und frischen Tee aus selbstgesammelten Kräutern, die in unserem Weihnachtsgarten wachsen. Die Menschen sind (wie jedes Jahr) in Scharen gekommen und jubeln uns zu. Nachdem wir dann Geld für diverse Organisationen gesammelt und gespendet haben laufen wir nach Hause – unterwegs retten wir noch diverse Katzen und alte Damen von den Bäumen und bringen diese heil nach Hause.


Zu Hause wird kurz gekocht – das umweltbewusste, vegane Menu ist schnell zubereitet und gegessen. Die riesige, gefüllte Gans dauert danach länger in der Vorbereitung. Nun kommen wir endlich ans Geschenke verteilen. Wir gehören nicht zu den konsumverrückten Menschen und schenken uns etwas, was wir alle gebrauchen können: Komplimente. Alle Familienmitglieder machen den anderen ein Kompliment und erzählen, wofür wir dieses Jahr dankbar sind. Zwei Stunden später ist dieses besinnliche Fest auch schon wieder vorbei und wir verabschieden uns. Weitere zwei Stunden später (Jäggi-Verabschiedungen kennt ihr ja bereits) gehen wir alle von Glück erfüllt nach Hause und legen uns schlafen.

So in etwa sieht Weihnachten im Hause FübiDü aus. Jedenfalls in meinen Erzählungen. Da wir alle jeweils bereits sturzbesoffen am Weihnachtsfest ankommen, weiss niemand von der Familie genau wie unser Weihnachtstag abläuft. Aber es ist bestimmt genau so wie ich es gerade beschrieben habe.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine besinnliche Zeit, seid wie immer lieb zueinander und Prooooost!

Ohje Ohje Zahnfee tut weh

Da sitze ich nun. Im Wartezimmer des Grauens. Ich habe feuchte Hände. Bin nervös. «Soll ich nun Durchfall simulieren, damit ich eine Ausrede habe und nach Hause kann?». So auf die Schnelle kriege ich keinen Durchfall. Logisch, wenn man ihn braucht, kommt er nicht. Noch bevor mir eine nächste Ausrede einfällt, werde ich aufgerufen. Es geht also los. «So, setzen Sie sich, wir beginnen gleich mit der Dentalhygiene, sie geben mir ein Handzeichen, falls es zu schmerzhaft wird». Cool wie ich bin erwidere ich: «Super, kein Problem – ich bin nicht sehr schmerzempfindlich». Toll, nun habe ich mich selbst unter Druck gesetzt. Keine Ahnung, ob ich schmerzempfindlich bin oder nicht. Kenne ja nur mein eigenes Schmerzempfinden. Es beginnt. Mir schmerzt bereits das Absaugegerät welches sich an meinen Gaumen ansaugt. Sagen tue ich nichts.  
Die Geräusche sind schrecklich, ich habe Gänsehaut am ganzen Körper. Meine Augen beginnen zu tränen. Ich habe Angst. Und Schmerzen. Aber das sage ich nicht. Ich bin ja gemäss eigenen Worten nicht schmerzempfindlich.  
 
Ich möchte euch meine Gedanken während des Dentalhygieneprozesses nicht vorenthalten: 
oh, es ist gar nicht so schlimm wie letztes Mal, schon gut, wenn ich regelmässig in die DH gehe, AUA! Verdammt, das hat kurz sehr weh getan. Hoffentlich sieht sie nicht, dass mir eine Träne runterläuft. Ah, jetzt ist wieder angenehmer. OH MEIN GOTT ICH HABE DEN MUND VOLLER SABBER. Soll ich dies runterschlucken? Schlucke ich dann noch Zahnstein? Wieso saugt sie das nicht ab? Super, kaum geschluckt saugt sie (ja, es geht noch immer um Zahnhygiene). Ok, jetzt geht’s wieder. Sogar schon fast angenehm. NEIN! Jetzt nimmt sie das Kratzgerät. Aua! Aua! Aua! Muss das so schmerzhaft sein?? Oder bin ich nun doch sehr schmerzempfindlich? Ich kann nicht mehr! Nie wieder gehe ich in die Dentalhygiene. Was kann auch so schlimm sein an Zahnstein?? Naja, vielleicht gehe ich trotzdem wieder. Aber nicht in 6 Monaten. Dieses Mal warte ich ein Jahr. Die muss gar nicht denken, dass sie mir das Geld alle 6 Monate aus den Taschen ziehen kann! Mein Bruder Padi hat im letzten Blogeintrag geheult über eine natellose Stunde. Wie viel würde ich dafür geben, zwei natellose Wochen zu verbringen dafür nie wieder in die DH gehen zu müssen.  
 
«So, wir sind fertig. Ging es oder war es sehr schmerzhaft?», «Ah, schon vorbei? Das ging ja schnell! Hat hie und da vielleicht ein wenig gezwickt aber war gar nicht schlimm, machen wir in 6 Monaten wieder einen Termin?», höre ich mich sagen. 

Ich habe Schmerzen. In meinem Mund. Um jeden Zahn herum. Ich glaube ich blute noch immer. Wahrscheinlich läuft mir das Blut aus dem Maul und so muss ich nun durch das ganze Bahnhofgebäude laufen.  
Endlich zu Hause. Überrascht stelle ich fest, dass da kein Blut zu sehen ist. Es war nur Sabber. Mein Hund kommt angerannt und kann nicht aufhören an und in meinem Mund herum zu schnüffeln. Ich reflektiere meinen Termin, meine Gedanken, meine Worte; Alles was ich denke kommt als Gegenteil aus meinem Mund. Mache ich das mit Absicht? Will ich mich damit selbst ärgern? Nehme ich mich selbst nicht ernst? Nun sitze ich am Boden und heule. Mit einer Hundeschnauze in meinem Mund. Aber immerhin: ohne Zahnstein! 

In Schmerzen liebe Grüsse 
euer Schönzahn, Särli 

Wer Handysucht der findet

Verdammt! Ich sitze in einem Café und schreibe von Hand diesen Text. Als wäre 1970. Ich würde gerne googeln was 1970 so gelaufen ist, um einen Vergleich zu machen. Aber mein Griff zur Hosentasche, der siebte Versuch in den letzten 10 Minuten, blieb, wie bei den vorherigen 7 Versuchen bereits, erfolglos. Tasche leer! Handy nicht da. Ist beim Doktor, braucht eine neue Frontkamera. Dauert zwar nur eine Stunde, bin aber sonst nur beim Schlafen und Joggen ohne mein Natel. Und ich gehe nie Joggen! Ich fühle mich als fehlte mir ein Bein oder ein Arm. Die Welt sieht so anders aus, wenn man sie mal richtig anschaut und nicht nur in das Display starrt. Ich habe Angst. Wenigstens sehe ich aus als wäre ich ein Schriftsteller, alleine mit einem Kaffee und einem Gebäck. Was macht man, wenn man sich alleine in einem Café an einen Tisch setzt? Ich habe sofort die Getränkekarte genommen und darin gelesen, obwohl ich genau wusste, was ich will.

Wie ein Freak wandle ich natellos umher. Wie es meinem Natel wohl geht? Hat es die Anästhesie gut überstanden? Dies tönt alles nach einem suchtartigen Verhalten, ich will dies aber nicht ändern, ich kann nicht. Die Reflexe, die Gewohnheiten, die bringe ich nicht so schnell weg. Sie fühlen sich wie angeboren an. Wie ein Löwe, der jagen muss. Ich fühle mich alleine. Als wären all meine Bekanntschaften und Freunde nur auf dem Telefon vorhanden und als gäbe es die Menschen dahinter nicht wirklich. Ich fühle mich grundlos ausgeschlossen.

Meine Hand tut schon weh vom Schreiben dieses Textes. Ich muss öfter versuchen ohne Natel zu sein, die Welt ist schön und es schreibt mir sowieso niemand. Oder? Wie sieht es wohl im Familien Whatsappchat aus? Hat mich ein Callcenter angerufen? Ohje ich werde es bald erfahren und dann kann ich die schöne reale Welt endlich wieder austauschen und mich in die Scheinwelt von SimCity stürzen und CandyCrush spielen. Dann macht mein Leben wieder Sinn. Hoffentlich hat mein Natel die Operation gut überstanden und stösst den Fremdkörper nicht ab. Jetzt hat der Kugelschreiber keine Tinte mehr aber meine Hand ist voll davon. Tja, bin ich jetzt halt offiziell ein Schriftsteller.

Lieber Roger Federer,

2003 war ich 14 Jahre alt und bereits sehr sportbegeistert. Du, Roger, gewannst in diesem Jahr dein erstes Grand Slam Turnier. Am 2. Februar 2004 wurdest du erstmalig die Weltnummer 1, ein historisches Ereignis für die Schweiz und für mein Teenager-Ich. Du bliebst die Nummer 1 bis im August 2008. In diesem Zeitraum beendete ich die Schule, begann eine KV-Lehre und schloss diese erfolgreich ab. Ich ging zum ersten Mal mit Freunden aus, ich trank erstmals Alkohol, Mädchen wurden plötzlich interessant, mein Körper produzierte Pickel und Haare an komischen Stellen. Es geschah viel in meinem Leben. Nummer 1 im ATP Ranking blieb aber Roger Federer. Eine konstante, auf welche ich mich verlassen konnte. Während meine Stimme mal hoch und mal tief sprach, spieltest du immer auf allerhöchstem Niveau.

Du gewannst in der gleichen Zeit 13 Grand Slam Titel, 4 Tour Finals und olympisches Gold an der Seite von Stan Wawrinka. Bis heute bin ich höchstens für zehn Ereignisse mitten in der Nacht aufgestanden, sicher acht davon für deine Spiele. Du warst für mich ein Wegbegleiter, ohne dass du es wusstest. Du hast mich 20 Jahre begleitet. Ich habe vor Freude geschrien bei wichtigen Punkten (Tweener im Halbfinal der US Open 2009), ich habe gejubelt bei grossen Siegen (Davis Cup 2014, French Open 2009), ich habe geflucht bei unforced errors und war traurig nach epischen Niederlagen (Wimbledon 2008). So viele Emotionen hast du mir entlockt, das haben selbst Leute aus meinem engsten Umfeld nicht geschafft. Selbst heute lösen gewisse Schlagwörter in mir Emotionen aus. Ich sehe, wie du deine Hände an am Boden liegenden Wawrinka wärmst, wie du auf dem heiligen Wimbledon Rasen zu Boden sinkst oder wie du lachend mit dem Schweizer Team hinter dem riesigen Davis Cup Pokal stehst.

Ich könnte stundenlang vor YouTube sitzen und Videos von deinen Spielen anschauen. Diese Eleganz, du schwebst förmlich über den Tennisplatz. Andere Spieler schauen auf den harten Beton am Boden, während du Wolken siehst. Dieser Sport muss in deinen Augen anders aussehen als in den Augen deiner Gegner. Deshalb schauen die Menschen auch dich mit anderen Augen an. Wird mir die Frage nach meinem Vorbild gestellt antworte ich seit meinem ersten Vorstellungsgespräch mit Roger Federer, steht ja schliesslich so in meinem Lebenslauf. Wenn ein Mensch so viel erreicht wie du, so erfolgreich ist, so viel Geld verdient, so angehimmelt wird – dann verliert man schnell die Wahrnehmung und hebt ab. Du aber bliebst stets am Boden, bliebst einer von uns, hast uns mit Charme und Witz während deinen Interviews und Pressekonferenzen geduldig die Tenniswelt erklärt. Du hast nie zu viel über deine Verletzungen gesprochen, hast deine Gegner stets gewürdigt und bliebst von Skandalen fern.

Man muss dich einfach lieben. Und das tue ich. Und das werde ich auch weiterhin tun. Auch wenn ich nicht mehr mit dir am Fernsehen mitfiebern kann. Das habe ich ein letztes Mal gemacht, und dann haben wir gemeinsam geweint. Du und Nadal auf dem Tennisplatz in London, ich allein zu Hause auf dem Sofa. Es war ein schöner Abschied vom Profi-Federer, aber du bleibst bei mir. In meinem Herzen und auf meinem Lebenslauf. Danke für die grossartige Zeit mit dir und danke hast du all die Jahre so gut auf mich geachtet.

Lieber Gruss

Patrik

Kripo Lexi und die wilden Hühner

Hallo. Ich bin Lexi und dies ist meine Geschichte. Seit 2021 bin ich als Kriminalpolizistin bei der KAPO Bern tätig. Der Job ist meine Leidenschaft und ich bin sehr gut in dem was ich mache. Mit meinem Partner Achmed bin ich viel unterwegs und versuche die Bösen zu jagen. Ich bin übrigens ein Huhn, habe ich bisher noch nicht erwähnt. Geschlüpft bin ich vor 3 Jahren, vor einem Jahr habe ich die Polizeischule abgeschlossen, Jahrgangsbeste, und nun arbeite ich bei der Kripo. Als erstes Huhn überhaupt. Meine Eltern sind unglaublich stolz, mein Vater kräht es in der ganzen Nachbarschaft herum. Zuerst machte ich eine Ausbildung zur Frisöse aber schnell habe ich gemerkt, dass ich mehr will. Es ist nicht immer leicht sich als Huhn in diesem menschenlastigen Job zu behaupten. Aber wenn man sich mal an die blöden Sprüche gewohnt hat geht’s eigentlich ganz gut. «Hast du den Fall schon aufgeklärt ob es Huhn oder Ei zuerst gab?», ja lustig Roman, du bist erst der hundertste Volldepp der mich dies fragt.

Meinen ersten Fall habe ich auch gleich in Rekordtempo gelöst, Massenmord auf dem Bauernhof. Neun Hühner fand man tot. Der Fuchs wars, hab ihn geschnappt! Lohnerhöhung für Lexi und der Fuchs sitzt nun hinter schwedischen Gardinen. Fall gelöst, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, ja witzig Roman! Mit meinem selbst entwickelten Drei-Krallen-System tippe ich die Berichte in einem Affenzahn in die Tastatur. Mein Chef ist überwältigt. Er ist ein sehr guter Chef, würde er am Mittag nicht so oft Chicken Wings essen fände ich ihn glaub sogar sehr sympathisch. Sein Job muss sehr anstrengend sein, ihm fallen die Haare mittlerweile büschelweise aus, er sieht aus wie ein gerupftes Hühnchen.  

Momentan sitzen wir an einem kniffligen Erpresserfall. Koni, ein Bauer in der Region, wird bedroht. Er muss seine 30 Kühe freilassen oder sonst wird sein Hof angezündet. Bei uns auf dem Revier ist eine riesen Aufregung, es geht zu und her wie im Hühnerstall. Die vielen zusätzlichen Polizisten überfüllen unsere Büros, wir sitzen wie die Hühner auf der Stange. Alle gackern nur rum und der Fall ist immer noch nicht gelöst, da lachen ja die Hühner. Es ist zum Federn raufen! Koni erhielt ein Erpresserschreiben, die Buchstaben wurden allesamt aus einem Tierwelt Magazin ausgeschnitten. Ich ziehe mir jetzt meine Lederjacke über, schnalle den Pistolengürtel über und fahre gleich mal in die Tierwelt Redaktion. Vielleicht führt uns diese Spur zum Erpresser. Wünscht mir Glück.

Bis dann, eure Lexi

Ein Blog Eintrag – welcher sich auf alles reimt Tag

Wie jedesmal weiss ich nicht was schreiben, habe ich keine Idee – Padi sagt: ein Blog welcher sich auf alles reimt – Juhee

Ich weiss, dass ich das nicht sehr gut kann – trotzdem mache ich das dann

Der Eintrag muss keinen Sinn ergeben – Ich muss die Word Datei nur rechtzeitig abgeben

Denn Padi wird sonst wütend mein Bruder – und sagt: Sarah du bist ein dummes Luder

Beleidigen würde er mich natürlich nie mein Bruder – aber ich kenne nur ein Wort welches sich reimt auf Bruder – nämlich Luder

Nun sitze ich da und überlege was ich schreiben soll – Die Seite ist noch überhaupt nicht voll

Ich beginne nun mit einem neuen Thema – Dabei verfolge ich kein bestimmtes Schema

Wie ihr seht bin ich doch noch ziemlich gut im Riemen – Fische atmen mit ihren Kiemen

Nein, ich erfinde keine eigenen Worte – lieber esse ich eine Torte

Wie gesagt, nach einem Sinn sucht ihr hier vergebens – Im Fechten wird gegeneinander gekämpft mit Hilfe eines Degens

Heilige Sch** das Blatt wird und wird nicht gefüllt – Die Ideen gehen mir aus, vielleicht muss ich die Schriftart vergrössern aber dann mich mein Bruder anbrüllt

Angst verbreitet sich in mir drin – aber gut funktioniert mein Sehsinn

Ich überlege mir professionelle Reimerin zu werden oder nennt man dies Dichterin? – Dies kläre ich ab an meinem Dienstagstermin

Wenn ich mir diesen Schwachsinn hier durchlese kriege ich Kopfschmerzen – und aus Scham ein Stich in meinem Herzen

Somit hab ich mich entschieden – fertig zu sein mit diesem Schrieben

Vielen Dank fürs mitlesen – Das wars für heute von mir gewesen

In diesem Sinne, geniesst euer Feierabendbier – bezahlt durch das Geld von Hartz IV

Machts gut – schwingt den Hut!

Euer Särli-Bärli

Ballermann Hit Sarah

Nach Layla, Olivia, Anna-Lena und wie die Ballermann Hits noch so heissen, wollte ich auch. Ich wollte einen Malle Hit schreiben. Einen mit Frauennamen, aber ohne sexistischen Text. Keine leichte Aufgabe, die ich mir hier gestellt habe. Aber ich habe es versucht und präsentiere euch hier meinen ersten Ballermann Songtext. Wenn jemand einen Beat, eine Melodie und eine gute Stimme hat sei ihm oder ihr erlaubt meinen Text zu benutzen. Pro 100 Downloads krieg ich aber ein Bier…

Wir sind im Pub, wir sind im Fübi

Und kippen uns die Biere in die Rübi

Da sitzt Hans Zasser

Und trinkt Mineralwasser

Ich sag trink Bier es ist Happy Hour

Sonst kenn ich jemand der wird wirklich sauer

Meine Schwester meine Schwester

Ist viel trinkfester

Meine Schwester meine Schwester

Ist Alkoholikerin im zweiten Semester

Sie braucht nur wenig Mascara

Meine Schwester

Sarah

Sarah

Sarah

Hans steht da wie ein Antennenmasten

Sarah hat ihn schon im Schwitzkasten

Jetzt trink endlich ein Bier

Sonst hau ich dich mit einem Klavier

Du fängst jetzt sofort an zu saufen

Sonst werfe ich dich auf den Scheiterhaufen

Meine Schwester meine Schwester

Ist viel trinkfester

Meine Schwester meine Schwester

Ist Alkoholikerin im zweiten Semester

Sie braucht nur wenig Mascara

Meine Schwester

Sarah

Sarah

Sarah

Der arme Hans tut mir nicht leid

Man trinkt Bier, um diese Uhrzeit

Er trinkt ein Bier und gleich noch eins

Und ein zweites

Drittes

Viertes

Fünftes

Sechstes

Siebtes

(Stopp)

Jetzt kann wirklich niemand motzen

Aber Hans der muss jetzt…

Meine Schwester meine Schwester

Ist viel trinkfester

Meine Schwester meine Schwester

Ist Alkoholikerin im zweiten Semester

Sie braucht nur wenig Mascara

Meine Schwester

Sarah

Sarah

Sarah

Annelies – ein Leben vor Desigual (Teil 2)

..Fortsetzung

Annelies wurde in eine reiche Familie geboren. Sie war ein Einzelkind. Ihre Eltern waren tüchtige Geschäftsleute und wollten keine Kinder. Die Gesellschaft wollte dies aber und somit gebaren sie sich die Annelies. Wenn man genug Geld hat, ist das kein Problem. Butler und Kindermädchen erledigen die ganze Arbeit. (Das Kindermädchen musste sogar selber schwanger werden und ihr Kind zur Adoption freigeben, damit sie die kleine Annelies stillen konnte – dies ist aber eine andere Geschichte). Annelies lernte ihre Eltern kennen als sie 7 Jahre alt war. Das 7-jährige Mädchen hielt die zwei Fremden Personen die in der Villa umhergingen für Einbrecher und wollte die Polizei rufen. Als sich diese jedoch als Annelies Eltern vorstellten hat sich das Missverständnis geklärt.

Eines Tages riss die 11-jährige Annelies von Zuhause aus. Nach knapp 3 Stunden erreichte sie das nächste Dorf und ging in die Dorfkneipe. Der Barkeeper lachte sie aus, als sie sich ein «Himbo-Sirup aber mit Blöterliwasser» bestellte. Weinend rannte sie aus der Bar. Es folgt ihr eine nette, ca. 31-jährige Frau und reichte ihr ein «Himbo-Sirup aber mit Blöterliwasser». Dieser «Himbo-Sirup aber mit Blöterwasser» schmeckte anders als sie ihn kannte, aber gab ihr ein lustiges Gefühl im Hirn. Plötzlich wurde sie viel mutiger und fand alles sehr witzig. So schnell ging es und die Annelies konnte nicht mehr leben ohne diesen speziellen «Himbo-Sirup aber mit Blöterliwasser». Annelies fand die Welt da draussen spannend und entschied, nicht mehr nach Hause zurückzukehren. So finanzierte sie sich mit Gelegenheitjobs den Weg in die grosse Stadt Zürich. Die mittlerweile 19-jährige Annelies war nun festangestellt in einem Elite-Striplokal als Barkeeperin und Türsteherin. Sie war beliebt. Dank ihren kecken Sprüchen und Reimen wurde sie Monat für Monat zur Mitarbeiterin des Monats gewählt:

· i bi s Annelies und schaffe imne Schuppe wome macht Striptease

· Du muesch nur einisch do obe rächts verbi am Stägegländer, de bisch dinn und hesch di Ständer

· Gib de Tänzerinne es grosse Nötli und de machtsi für di es äxtra Spagötli

Dies ist nur eine kleine Auswahl an tollen Reimen. Ein Mann war begeistert. Ein Philosophe mit einem Manchestermantel und einem Hut auf dem Kopf. Eigentlich wollte er gar nicht ins Striplokal. Aber er hatte einen üblen Streit mit seiner Konkubinatsvertragspartnerin und es zog ihn einfach hierhin. Er sass den ganzen Tag an der Bar bei Annelies und die beiden sprachen nur in Reimen

· Zuhaue erwartet mich nur der Graus – schenkst du mir noch ein Bier aus?

· Natürlich, das ist doch mein Job – zum Glück gibt’s beim Bier noch kein Lieferstopp

Basil blieb bis Annelies Feierabend hatte und so kams, dass die beiden die Nacht zusammen verbrachten. Frühmorgens, Basil wachte schockiert auf – verdammt was habe ich gemacht? Und warum trage ich nur noch meinen Manchestermantel? Hastig suchte er seine Sachen zusammen und verliess Annelies’ Wohnung. Annelies erwachte und rannte ihm wütend hinterher: «Du Schuft! Verabschiede dich wenigstens von mir!» Sie rannte ihm hinterher, griff nach allem was sie fand und warf es ihm hinterher. Der Ziegelstein traf ihn am Kopf und er stürzte zu Boden. Noch bevor sie ihn erreichte kam die Polizei und führte Annelies ab. Anzeige wegen Körperverletzung. Kündigung. Unbezahlbares Bussgeld. Annelies war am Boden. Zwei Jahre bettelte sie am Bahnhof Spreitenbach. Bis zu diesem besonderen Tag. Sie ging an einem Café vorbei und sah Basil! Da sass er mit einer Frau, angezogen so bunt wie ein Papagei. Am Boden stand eine Tasche mit der Aufschrift: Desigual. Die bunte Frau ging auf die Toilette. Annelies stand vor Basil. Er zuckte zusammen.

Sie versicherte ihm, ihm nichts anzutun und seiner Begleiterin nichts zu erzählen. Basil hatte Mitleid mit Annelies. Es schien ihr nicht sonderlich gut zu gehen. Er gab ihr 1285.20 CHF «sorry Annelies, mehr habe ich nicht dabei – ich hoffe es reicht für einen Neuanfang». Als Basils Begleiterin, Heidubeer, zurückkam sah sie Annelies nur noch von hinten. Die Stimmung war komisch, Basil wollte so schnell es geht gehen und so verliessen die beiden fluchtartig das Cafe. Als Heidubeer nach drei Stunden zum Café zurückkehrt und das Personal fragte: „haben sie meine Desigualtasche gesehen? Ich habe die irgendwo verloren und kann mich nicht erinnern wo…“

Bedeutet dieses Geständnis das Ende der Freundschaft? Keine Ahnung.. Heidubeer hat wortlos den Park verlassen. Wir müssen abwarten.

Annelies – ein Leben vor Desigual (Teil 1)

Heidubeer sitzt nervös auf dem Stuhl und kratzt am Etikett Ihrer Getränkeflasche. Normalerweise trinkt sie lieber ein Gläschen Rosé an einem lauschigen Platz an der Sonne. Heute jedoch treffen sie sich im Park. Es schien wichtig, sie hat Annelies noch nie so erlebt. Es war vor knapp einer Stunde als sie anrief und mit zittriger Stimme sagte: «Heidubeer, mir träffe üs i 1 Stund ufder Parkbank zwüschem Nussbaum und Speierling. I mues dir ändlich mis wohre Gsicht zeige».

Was kann das nur sein? Seit 30 Jahren sind die beiden nun beste Freundinnen. Heidubeer’s Mann Basil (wir haben ihn im Blogeintrag vom 3.6.2022 kennengelernt) hat die beiden einander vorgestellt und es war Freundschaft auf den ersten Blick. Annelies trug genau die Desigual Tasche, welche Heidubeer ein paar Monate zuvor verloren hatte. Heidubeer liebte diese Tasche und war sehr traurig, dass diese nicht mehr in ihrem Besitz war. Diese Tasche hat Basil in den Flitterwochen gekauft. Heidubeer und Basil haben nicht geheiratet. Sie haben lediglich ihr Konkubinatsvertrag unterschrieben. Die beiden halten nichts vom Heiraten. Aber Flitterwochen wollten sie unbedingt. Basil hat die Tasche im Duty Free am Flughafen, bevor es für zwei Wochen und drei Tage ins wunderschöne Sachsen-Anhalt ging, gekauft. Er hatte sie heimlich gekauft – er sagte ihr er wolle noch Zigaretten einkaufen. Heidubeer wurde wütend, er hat doch schon lange mit dem Rauchen aufgehört? Was soll die Sch… kaum verkonkubinatet beginnt er wieder zu rauchen? Das gibt es doch nicht! Sie sagte aber nichts. Sie wollte nicht hier am Flughafen, 13 Stunden nach der Unterschrift, ihren ersten Streit als konkubiniertes Paar beginnen. So täuschte sie ihm die ganze Reise eine gute Laune vor und im Hotelzimmer angekommen, täuschte sie ihm noch etwas anderes vor. Als sie sich dann bereit machten um die Stadt zu erkunden, unterbrach Basil Heidubeer beim Täschchen packen und bevor ihr der Kragen platzte zauberte er diese wunderschöne Desigualtasche hervor. «OMG Basil!! Sone wunderschöni Täsche! Du bisch e Schlawiner, heschmer eifach vortüscht sigsch go Zigis chaufe u i bi steimoorehässig worde! Bi so froh rauchsch nüm – i hättdi süsch nid konkubinatet! Wow isch die schön, z beste Gschänk ever!» Heidubeer heulte noch 10 Minuten und dann konnten sie losziehen. Als Heidubeer im Foyer doch noch hurti brünzeln wollte, schmiss Basil die gekauften Zigaretten in den Müll und dachte «shit, das chanire jetz nid atue..» Heidubeer ist heute total happy und Basil endlich rauchfrei. Welch ein Erfolg. Aber wir schweifen ab. Beim nächsten Treffen mit Annelies hat diese die Tasche mit den folgenden Worten an Heidubeer überreicht: «nimm du die Täsche Heidubeer, dir schiint si viel z bedüte, für mi ischs eifach nur e schöni Täsche». Heidubeer weinte wieder vor Glück. Ach was ist diese Annelies für ein guter Mensch! Von da an waren die beiden unzertrennlich.

Da kommt auch schon Annelies. Sie sieht schrecklich aus. Im grauen Jogginganzug, ungeschminkt und geschwollene Tränensäcke. Auf dem Dekolleté ein Ausschlag, welcher das ästhetische Empfinden verletzt – ekelhaft. «Jö Annelies was isch au los mit dir?!» Da sprudelt es auch schon aus Annelies raus, zu lange hat sie diese Zeit ihres Lebens verheimlicht: „los Heidubeer, i bi nid ganz ehrlich zu dir gsi. I ha e ganz wildi Vergangeheit und zwar…“

Fortsetzung folgt.. (am 05.08.2022)

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